Mitten in der Mongolei

Gepostet am 8. August 2012

Auf dem Weg zwischen unseren zwei Hauptzielen in der Mongolei, dem Khuvsgul-See im Norden und der Wüste Gobi im Süden, haben wir verschiedene kleinere Ziele angesteuert, darunter den White Lake, die ehemalige Hauptstadt Kharakhorum, den Orkhon-Wasserfall und den Nationalpark 8 Lakes. Letzteren haben wir in 4 Tagen per pedes et equum (ob es wohl ein lateinisches Wort für Yak gibt?) durchquert und unseren Erlebnissen dort einen eigenen Blogartikel gewidmet.

Der White Lake war nicht so klar wie der Khuvsgul-See, deshalb haben wir nur unsere Füße darin gebadet. Seltsame tiefschwarze Zacken am Ufer erwiesen sich als sorgfältig aufgeschichtete Lavasteintürme. Wir haben einen kleinen daneben gebaut, vielleicht hilft das unserem Glück bei Bedarf auf die Sprünge. Ganz in der Nähe des Sees haben wir den Krater eines alten Vulkans erklommen. Abends durften wir vom Abendessen der Familie probieren. Serviert wurde Murmeltier à la mongolisches BBQ: Tier ausnehmen, heiße Steine einfüllen, zunähen und von außen grillen, wahlweise über dem Feuer oder mit einem Flammenwerfer, bis alle Haare weg sind oder so.

Am nächsten Tag erhielt unsere Gruppe Zuwachs: zwei Australier und ein Deutscher schlossen sich an. Zuvor waren wir sehr feudal zu zweit unterwegs. Wir kamen an einer natürlichen heißen Quelle vorbei, die verschiedene Hot Spas speiste. Für uns bedeutete das vor allem die erste Dusche nach 10 Tagen. Eine Wohltat, auch wenn das warme Wasser leicht schwefelig roch.

Die Reise nach Kharakhorum wurde durch einen angeschwollenen Fluss jäh unterbrochen. Wo keine asphaltierte Strasse, da keine Brücke. Nach und nach sammelten sich immer mehr Wagen am Flussufer. Die Fahrer diskutierten ausgiebig, wo die beste Stelle zum Überqueren sei. Letztlich wurde ein Land Cruiser auf der auserkorenen Route vorgeschickt. Als er sicher am anderen Ufer stand, machte sich allgemeine Erleichterung breit und die Minibusse folgten ihm. Wir sollten noch häufiger mit den Auswirkungen des regenreichen Sommers in der Mongolei konfrontiert werden. Inzwischen kennen wir übrigens zwei Methoden, um die Wassertiefe zu messen: Entweder man zieht die Hosen aus und läuft rein oder man wirft einfach einen Stein ins Wasser.

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